Montag, 24. Juli 2017

Buchvorstellung: Hand and HeArt ♥ Vol. 1: Landscapes

Europa durch die Augen einer Künstlerin

Als Tourist schaut man sich gerne andere Länder, Kultur und Architektur an. Aber auch wenn man durch Urlaubfotos einiges festhalten kann, schafft man es nicht, die Seele der Orte einzufangen. Dies schaffen nur Künstler.

Und so eine ist Fabia Zobel. Noch nie von ihr gehört? Dann schnell zu diesem Blogbeitrag. Dort habe ich bereits über sie berichtet.

Mit ihr reisen wir gemeinsam in diesem Sketchbook, welches hoffnungsvoll mit Volume 1 Aussicht auf mehr macht, durch Europa. Wir starten in Hamburg, machen einen Abstecher nach Templin und Brandenburg, einen kleinen Schlenker nach Niedersachsen und machen uns dann gemeinsam mit Indiana Jones und seinem Flugzeug auf nach Italien.

Während Dr. Jones den heiligen Gral sucht, den Italienern einige Lederjacken verkauft und dabei den Schlangen ausweicht, setzt sich unsere Künstlerin an den Rand der Straße und hält die Geschehnisse und Umgebungen mit dem Pinsel fest. Dabei hilft nicht nur ihr selbstgemachter Wasserfarben Nerd Armband für unterwegs, sondern auch ihre Polychromos Stifte, welche mithilfe des selbstklebenden Pen Loop immer mit dabei sind.

Ihre Bilder voll zahlreicher Details machen die Reise mit ihr durch Europa zu einem einzigartigen Vergnügen. In Hamburg können wir den Innenraum des Restaurants Das alte Mädchen bewundern, während wir den Detailreichtum und gleichzeitige Einfachheit eines alten Fiat 500L in Italien bestaunen dürfen.

Der Waldhütte der Familie hat sie ebenfalls ein großes Gemälde gewidmet. Hier bedaure ich das etwas kleine Format des Buches, da dies dem Gemälde überhaupt nicht gerecht wird. Die Farbgebung, Schattenspiele und Kontraste sind sehr gut gelungen. Das würde ich mir sehr gerne an die Wand hängen. Ein zeitloses Bild und Momentaufnahme für die Erinnerung.

In Pompeii schauen wir uns kurz die Häuser an, bevor wir über Portugal und der Tschechischen Republik zurück nach Frankreich fliegen.



Dort besuchen wir St. Malo etwas länger.

Was mir wirklich sehr gefällt, sind ihre Gedanken, die sie neben die Bilder schreibt und mithilfe derer wir uns selbst an den Ort versetzt fühlen.

Sie zeigt uns die Dächer, Gassen und Cafés der Stadt, welche, wohl dem Vorbild entsprechend, in etwas blasseren Farben daherkommen.

Dafür zeigt sich Griechenland, genauer gesagt Athen, von seiner bunten Seite. Knallige Farben, grüne Palmen und jede Menge Menschen auf dem Monastiraki Platz mit bunten Fähnchen, Geschäften und dem dazugehörigen Trubel. Griechenland hat sie einige Seiten gewidmet, welche die Vielfältigkeit des Landes zeigen. Doch ich möchte euch nicht alles verraten. Ihr sollt schon selbst auf Entdeckungsreise gehen.

Aufgelockert werden die Zeichnungen ab und zu mit Vergleichsfotografien der jeweiligen Orte oder der Künstlerin selbst.

Auf Ihrer Youtube Seite stellt sie euch euch persönlich das Sketchbook vor.

Ich werde mich nun weiter dem Buch widmen und wünsche euch ebenfalls viel Vergnügen damit. Bin schon sehr gespannt, was Volume 2 alles beinhalten wird. Ein Poster einer Zeichnung wäre als Beilage ein schöner Bonus. Oder was meint ihr?

Wenn ihr nun auf den Geschmack gekommen seid, klickt auf das Bild. Ihr werdet direkt auf ihren Shop geleitet.

https://www.etsy.com/de/listing/526414172/sketchbook-hand-and-heart-vol1?ref=shop_home_active_1
Hand and HeArt Sketchbook (C) Fabia Zobel Studio-Herzschlag.de





Samstag, 22. Juli 2017

Filmvorstellung: Das Pubertier

Uns Deutschen sagt man gerne nach, dass wir nur zwei Arten von Filmen machen können: Kriegsfilme, ganz beliebt ist natürlich der zweite Weltkrieg mit unserem ehemaligen österreichischen Politiker, und flache Komödien.

Grundsätzlich ist das sogar richtig. Spontan fällt mir da der Film Honig im Kopf mit Dieter Hallervorden ein, der ein durchaus ernster Film, ja, sogar ein Drama über das älter werden ist.

Daher zucke ich immer gelangweilt mit den Schultern, wenn mal ein Trailer eines deutschen Filmes im Kino gezeigt wird. Da ich aber zurzeit eine UCI-Flatrate besitze, nimmt man auch mal Filme mit, die man sonst nicht angesehen hätte.

Tja, was soll ich sagen? Ich wurde sehr, sehr positiv überrascht!

Das Pubertier

Das Pubertier ist eine mittlerweile dreiteilige Buchreihe von dem Autor Jan Weiler (Maria im schmeckt´s nicht) und handelt von pubertierenden Teenagern, die ihre Eltern zum Wahnsinn treiben.

Der Film konzentriert sich hier, laut Amazon, auf die ersten beiden Bücher, was aber in der Beschreibung nicht so genau ersichtlich ist.

In dem Film wird hauptsächlich das Augenmerk auf das Mädchen in der Familie, welche durch die Jungschauspielerin Harriet Herbig-Matten dargestellt wird. Der Vater, gespielt von Jan Josef Liefers, und die Mutter, Heike Makatsch, sind zwei alte Bekannte im Fernsehgeschäft, die auch die Älteren unter uns kennen.

Wie sehr der Film von den Büchern abweicht, kann ich leider nicht sagen, da ich diese nicht gelesen habe.

Ich möchte über Geschichte des Filmes keine großen Worte verlieren. Die Themen sind die Sturheit des Teenagers, Alkohol, Freunde und natürlich kommen auch die Themen Küssen und Sex vor, werden aber sehr locker und lustig erzählt.

Der Film hat es geschafft, dass ich kein einziges Mal auf die Uhr geschaut habe. Ich war total in der Geschichte gefangen, die sehr liebevoll die Probleme der Teenager, insbesondere der weiblichen, zeigt und schildert. Natürlich darf in einer Komödie auch etwas übertrieben werden, was die lustigen Szenen verursacht. Wobei ... diese Szenen könnten auch wirklich so passieren, was man als Elternteil natürlich nicht hoffen mag.

Obwohl ich noch keine Kinder habe, konnte ich die heutigen Eltern verstehen, die nicht nur ihren Nachwuchs sondern auch die Medien, Handys und Internet, kontrollieren müssen. Das war früher tatsächlich etwas einfacher. Auch wenn die Jugend natürlich immer schon den Eltern voraus war (Rockmusik, VHS, Videospiele, all dieses neue unsinnige Zeug).

Bei diesem Kinobesuch waren viele Eltern mit ihren Kindern da, die auch im entsprechenden Alter waren. Dadurch hatte ich ein besonderes Erlebnis bei dem Film, da die Kinder, als auch die Eltern, an den unterschiedlichsten Stellen gelacht haben. Am Anfang des Filmes gab es eine Texteinblendung in der geschrieben war: „In der Erziehung gibt es kein richtig oder falsch – sondern nur falsch“.

Daraufhin hat dann gefühlte 2 Reihen hinter mir ein Mädchen zu ihrem Vater einen zustimmenden Satz gesagt, was mich zum Lachen brachte.

Auf Youtube kann man sich einmal den Trailer zu Gemüte führen. 

Fazit: Den Film sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Wer zu knausrig für die Kinokarte ist, sollte ihn später nachholen.



Freitag, 21. Juli 2017

Buchvorstellung: Die Zwielichtgestalten und Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe

Everything is connected

Der Spruch aus der TV Serie Dirk Gently´s hollistic detective agency ist mir wieder eingefallen, als ich vor nicht allzulanger Zeit eine Begegnung mit einer Künstlerin hatte, die zwei Bilderbücher illustrieren durfte.

Von diesen zwei Büchern möchte ich heute erzählen und diese euch ans Herz legen.

Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe

Das Buch handelt von einem Knochenmann, in dem ein Vogel sein Nest aufgeschlagen hat und mit ihm durch die Wälder streift. Dabei trifft der Knochenmann eine Nymphe, in die er sich verliebt. Mehr wird zur Geschichte nicht verraten.

Das Buch stammt von Alexander Spreng. Er ist Musiker und leidenschaftlicher Rocksänger der Band ASP seit 1999. Er erzählt auch sehr gerne Geschichten, die er mithilfe von Gothic Novel Rock stimmungsvoll in Liedform packt. Für sein Projekt Asps Von Zaubererbrüdern hat er nun diese Geschichte musikalisch auf CD und bildhaft auf Papier bringen lassen.

Geholfen hat ihm dabei Fabia Zobel. Sie ist Illustratorin und hat für verschiedene Projekte bereits ihre Kunst beigetragen. Am bekanntesten dürfte dabei die Deponia Videospielreihe von Daedalic Entertainment sein, bei der sie als 2D Animatorin mitgearbeitet hat. 

Sie bringt die Bilder klassisch zu Papier, sprich mit Wasserfarben. Die Schatten- und Lichteffekte sind wirklich sehr gelungen und sehr detailreich. Man sollte sich wirklich die Mühe machen und die Zeichnungen ganz genau ansehen, dann entdeckt man immer wieder Details, die einem nicht sofort auffallen. Als normaler Konsument würdigt man meist nicht die Arbeit von Zeichnern, weil man viel zu schnell drüber hinweg sieht. Wer interessiert an der Entstehung der Bilder ist, kann auf ihrer Youtube Seite sich einige Videos darüber ansehen.

https://www.aspswelten.de/shop/der-knochenmann-das-voeglein-und-die-nymphe.744
Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe (C) (P) Alexander Spreng und Herz und Verstand Merchandising GmbH
https://www.aspswelten.de/shop/der-knochenmann-das-voeglein-und-die-nymphe.744
Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe (C) Illustration und Grafik Fabia Zobel Studio-Herzschlag.de

 
Die Begleitmusik, die den Text gesungen vorträgt, trägt sehr zur Stimmung bei. Leider wird das Lied kurz vor Ende der Geschichte abgebrochen bzw. beendet, sodass man den Text ohne Begleitung lesen muss.

Eine wunderschöne Geschichte über Geborgenheit, Freundschaft und Liebe. Sollte man als (Bilder-) Buchleser im Schrank stehen haben.




Die Zwielichtgestalten


Auch diese Geschichte ist von Alexander Spreng und wird von ihm wieder musikalisch begleitet. Die Illustration stammt ebenfalls von Fabia Zobel. Zu dieser Geschichte gibt es auch einen Trailer auf Youtube.
Diese Geschichte handelt von 3 Kindern, die ihre freie Zeit spielend im Wald verbringen. Mich hat das sehr an früher erinnert, als ich selbst noch draussen in der Natur gespielt habe. Als ehemaliges Dorfkind kommen da viele Erinnerungen hoch. Aber auch an die Anime Serie Anne mit den roten Haaren, als Buchreihe auch als Anne von Green Gables bekannt, wurde ich erinnert. Denn auch Anne spielt draussen mit ihrer besten Freundin Diana im Wald und denkt sich immer wieder Geschichten von Elfen und anderen Zauberwesen aus.

Bei den Zwielichtgestalten werden die Kinder gewarnt vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu gehen. Sollten sie dies nicht tun, kommen die Zwielichtgestalten, das uralte Nachtvolk, um die Kinder zu entführen.


Die Zeichnungen hier gefallen mir sogar noch ein Stück besser als beim Knochenmann. Dies liegt aber auch sehr an der Farbgestaltung. Diese ist hier viel knalliger und bunter. Nein, bunter ist nicht unbedingt das richtige Wort. Wärmer passt besser. Wenn die Kinder am Anfang im Wald spielen, ist alles lichtdurchflutet und erzeugt so ein helles, vom Sonnenschein, durchzogenes Bild. Es ist wirklich sehr beeindruckend, was man mit Wasserfarben alles anstellen kann. Man muss es einfach nur beachten. Heutzutage wird viel mit dem Computer bearbeitet, dabei geht die gute alte Kunst verloren. Das ist wirklich sehr schade.

Auch hier fallen wieder wunderschöne Details auf. Als die Lichtgestalten sich in der Nacht versammeln, kann man bei genauer Betrachtung im Hintergrund Wesen entdecken, die einem verborgen bleiben, wenn man nicht genau hinschaut. Die Alten nicht zu beachten, soll sehr gefährlich sein, habe ich gehört ...

Die Geschichte spiegelt die Unbekümmertheit und Leichtigkeit der Kindheit wieder, zeigt aber auch, welche Gefahren außerhalb der schützenden Reichweite der Eltern lauern können.

Ein Muss für ein gut sortiertes Bücherregal.



https://www.aspswelten.de/shop/die-zwielichtgestalten-buch-cd.843
Die Zwielichtgestalten (C) (P) Alexander Spreng und Herz und Verstand Merchandising GmbH
https://www.aspswelten.de/shop/die-zwielichtgestalten-buch-cd.843
Die Zwielichtgestalten (C) Illustration und Grafik Fabia Zobel Studio-Herzschlag.de


Sonntag, 5. Juni 2016

Geistertitel - Eine kleine Rezension

Prolog:

Manchmal wird man von etwas so sehr beeindruckt, dass man es kaum beschreiben kann.

Die Lust auf etwas haben, das kennt jeder. Ob man nun außerhalb seiner vier Wände was unternehmen möchte oder ob man Lust auf einem bestimmten Film hat. Doch auch da gibt es verschiedene Stufen. Einfach nur etwas genießen oder total darin aufgehen. Man muss einfach die "Antenne" dafür haben und das Medium oder die Aktivität zum richtigen Zeitpunkt konsumieren bzw. erleben.

Zurzeit bin ich sehr auf menschliche Schicksale fixiert bzw. sensibilisiert. Das kommt durch die Serie "Ally McBeal". Wer die Serie nicht kennt: Es ist eine Anwalts-Serie, allerdings recht durchgeknallt. Ja, fast schon comichaft. Der Macher David E. Kelly hat später auch Boston Legal, ebenfalls eine Antwalts-Serie, geschaffen, die auch nicht ganz ernst zu nehmen ist. Wobei die Fälle selbst ein Spiegelbild der amerikanischen Realität sind.

Ally McBeal im Vergleich dazu ist aber viel, viel tiefgründiger. Ja, in der ersten Staffel überwiegen die komischen Momente, die einen auch in den späteren Staffeln nicht loslassen. Allerdings sieht man mit jeder Folge immer mehr hinter die Fassade des einzelnen Menschen und mit was er zu kämpfen hat, obwohl er vordergründig sich anders gibt und versucht seine Schwächen zu kaschieren. Die Serie hat etwas sehr Psychologisches. Wer die Antenne dafür nicht hat, wird einfach nur seinen Spaß an der Serie haben. Das ist natürlich auch nicht verkehrt.

Aber wieso erzähle ich das alles, wenn im Titel meines Artikels "Geistertitel" steht?


Hauptteil:

Das Buch "Geistertitel" wurde von Anne E. Fiebelkorn, einer Freundin von mir, geschrieben und ist gleichzeitig ihr Erstlingswerk. Aufgrund der Antenne, die ich, wie oben geschrieben, aufgrund Ally McBeal zurzeit habe, hat mich das Buch mit voller Wucht getroffen.

Es handelt von dem 19-jährigen Mädchen Pieper, die sich mit ihren Schwestern Iken und Aline alleine durchs Leben schlagen muss, da ihre Mutter 6 Jahre zuvor, ohne ein Wort zu sagen, nach Amerika verschwand. Doch dann kommt ihre Mutter plötzlich zurück.

Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Pieper erzählt wird, wird man mitten hinein gezogen in die Welt ihrer Gefühle, welche aus Freude, Trauer, Hoffnung, Zweifel und vielem mehr besteht. Sie versucht ein bisschen Ordnung in das herrschende Chaos zu bringen, welches ihre Mutter hinterlassen hatte, was ihr aber nicht gelingen vermag. Ihre Schwester Iken macht ihr dabei auch nicht das Leben sonderlich leicht, da diese in ihrer eigenen kleinen Welt lebt und daher auch ab und zu einen Psychiater besuchen muss. Die ältere Schwester Aline versucht die Familie finanziell zu unterstützen und hat dafür einen Mann geheiratet, den sie zwar nicht liebt, der dafür aber viel Geld hat.

Das Buch ist unheimlich gut geschrieben. Die Erzählstruktur, der Satzbau und die Beschreibungen Piepers Welt sind für ein Erstlingswerk unheimlich gelungen. Pieper hat mich gepackt, mich mitgerissen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Ich habe mich mit ihr gefreut, mit ihr gelitten, Ängste durchgestanden und gejubelt. Trotz der guten Beschreibungen lässt die Autorin genug Spielraum, um sich selbst was auszumalen. Daher wird auch nicht auf alles eingegangen, was ich ungewöhnlich, aber sehr konsequent fand.

Vielleicht entstand dadurch auch der Titel des Buches. Die Geschichte einer jungen Familie, die Dinge, die sie durchstehen muss - und dennoch wird nicht alles erklärt. Wie hätte man so ein Buch nennen sollen? Ich finde, "Geistertitel" ist daher sehr passend. Als hätte der Leser selbst die Möglichkeit einen sich für ihn passenden Titel auszusuchen. Denn das Buch wird jeden Leser mit einem anderen, ganz persönlichen Eindruck aus seiner Welt verabschieden. Etwas, das man nicht genau beschreiben kann. Oder vielleicht auch nicht möchte, weil man das Erlebnis nicht teilen möchte. Wie ein Geist; etwas Unscheinbares, kaum Sichtbares.

Epilog:

Das Buch gibt es als "Print on Demand" (wird bei Bestellung gedruckt und dann versendet) Taschenbuch oder als E-Book. Bestellen könnt ihr es in jedem Buchhandel oder direkt bei Amazon. Das Taschenbuch kostet 12,90 Euro (ohne Versandkosten wenn ihr Prime Kunde seid) oder 2,99 Euro in der E-Book Variante.

Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher von der Autorin Anne E. Fiebelkorn geben wird. Mal schauen, welches Genre bzw. welche Geschichte sie dann zu erzählen hat.


Samstag, 11. Juli 2015

Hadashi no SuMa oder: Barfuß in der Wildnis

05.07.2015

Dies ist ein Bericht über Suzu & Macchan (nachfolgend nur noch SuMa genannt), die jede Gelegenheit ergreifen unbekannte Gebiete zu erforschen. Der geneigte Leser darf sich nun eine Indiana Jones-esque Musik vorstellen.

Natürlich waren hierzu wochenlange Nachforschungen und Vorbereitungen notwendig. Zum ersten Mal aufmerksam wurden SuMa, als es hieß, es gäbe in einem noch nicht näher erforschten Urwald einen Ureinwohnerstamm, welcher sich ohne Schuhe durch die ungezähmte Wildnis bewegt.

Es gab bei ihren Nachforschungen viele Rückschläge, die beinahe zum Abbruch der Reise führten und sie verzögerten. Darauf muss hier aber nicht eingegangen werden. Auch urbanen Legenden, es möge dort nur spanischen Sand geben, wurden näher betrachtet, nach einer eingehenden Untersuchung aber als nicht nachweisbar abgetan.
Der Weg zu diesem Ort war lang und beschwerlich. Da nur ein ungefährer Standort auf der allgemein gültigen Weltkarte verzeichnet war, musste ein nicht unerheblicher Teil der Strecke über Umwege bewältigt werden. Es verschlug die beiden Abenteurer bis nach Nazareth, wo sie in einem Gasthaus nächtigen konnten. Weiter ging es durch das Auetal, nur wenige Tagesmärsche vom Auenland entfernt.

Nach wochenlanger Reise kamen sie endlich am Zielort an. Wie man hier sehen kann, waren sie von der Natur umringt.


Natur


Sie machten Bekanntschaft mit den Wildlingen, auch Ureinwohner genannt, und wurden nach Austausch von nützlichen materiellen Gütern in ihr Reich gelassen.

Sie waren erstaunt, wie viele von diesem Waldvolk doch existierten. Diese hatten sich mit aus Stein und Holz gebauten Werkzeugen eigene Wassertümpel angelegt, welche sie zur Abkühlung an heißen Sommertagen nutzen konnten.

Mithilfe von Pflanzen mischten sie sich verschiedene Farben an, die zur Bemalung ihrer doch exotischen Kleider genutzt wurden.

Um dies zu verdeutlichen, konnte im Geheimen - moderne Technik war ihnen fremd und unheimlich - eine Lichtbildaufnahme erstellt werden.



Die Wassertümpel


Nach einem ausgiebigen Essen, zu welchem die beiden Entdecker nach einer erfolgreichen Jagd eingeladen wurden, führte man sie herum. Natürlich war auch der Rest des Volkes auf den Beinen, weshalb bei den folgenden Aufnahmen weitere Stammesangehörige mit ihren illustren Kleidungsstücken SuMa über den Weg liefen.


Am Wegesrand, welcher mühsam mit selbst erstellten Äxten und Macheten aus geschärftem Stein von den Pflanzen befreit wurde, wiesen Schilder auf die Gefährlichkeit der Natur abseits des sicheren Weges hin.
Die beiden sollten sich nicht vom Wege begeben, da nicht näher bekannte Gefahren das Leben unserer bereits ins Herz geschlossenen Abenteurer bedrohen könnten.

Nach der Reise händigte man mir für diesen Bericht alle Unterlagen und Lichtbildaufnahmen aus. Durch unsere hochtechnisierten Computersysteme konnte ich mithilfe eines Übersetzungsprogrammes die für die Leserschaft nicht lesbaren Runen übersetzen, sodass einem ungestörten Lesefluss nichts im Wege stehen kann. Bitte wundern Sie sich also nicht, dass die Schilder für Sie ohne Probleme lesbar sind.


Die Führung beginnt


Zuerst wurde ganz stolz die Quelle des Lebens gezeigt. Ohne diese könnte der Stamm nicht überleben, weshalb es notwendig sei, zur Urmutter Gaja, der Göttin der Erde, zu beten, auf dass sie niemals die Quelle versiegen lassen möge.


Der Lebensquell


Um sich vor der Reise von Schuld und Sünde reinigen zu können, wurde intelligenterweise der Lebensquell über den Weg geführt.


Hier exemplarisch zwei Aufnahmen


Was bis zu dieser Stelle noch nicht erwähnt wurde, ist, dass die Wassertümpel weit außerhalb der Siedlung lagen. Dadurch mussten sich SuMa auf einen langen und beschwerlichen Weg einstellen.

Die Wildlinge hatten allerdings die gute Idee, dass besonders für die Füße ein abwechslungsreicher Pfad geboten wurde, was die Anstrengung bis zur Siedlung minimieren sollte.

Unsere beiden hatten nicht immer die Gelegenheit alles zu dokumentieren, deshalb möchte ich Sie um Verständnis bitten, dass auch Lücken vorhanden sind. Wer sich nach diesem Bericht selbst ein Bild persönlich vor Ort machen möchte, kann sich gerne auf die Reise begeben. Wie mir bereits mitgeteilt wurde, sind die Waldbewohner freundlich und offen gegenüber Besuchern aus der anderen Welt.

Von umgestürzten Bäumen, zum Beispiel durch einen Sturm oder einen Blitz gefällt, wurde die Rinde weiter genutzt, um eine tiefe Kuhle zu füllen, um so einen weiteren Weg zu ermöglichen, der sonst nicht begehbar gewesen wäre.

Reste des toten Baumes

Auch mit Steinen, wie zuvor berichtet, konnten sie umgehen und haben sich bei einem steilen Hügel eine behelfsmäßige Einrichtung gebaut, welche ihnen ermöglichte, ans obere Ende zu gelangen.

Primitive Kletterhilfe


Auch wenn die urbane Legende des spanischen Sandes nicht nachgewiesen werden konnte, musste an einer Stelle dennoch ein sandartiges Element auf dem Boden gelegen haben bzw. gewachsen sein. Die erstaunten Gesichter von SuMa konnte der Stammesführer nicht übersehen und erklärte diesen, dass vor Jahrzehnten eine sehr große Hitze, und somit auch Dürre und Hungersnot, über den Stamm hereingebrochen war. Die große Hitze war der Grund, weshalb diese sandartigen Elemente, welche den Boden damals noch überwucherten, sich zu einem scharfen glasartigen Abfallprodukt verformten. Nach einigen Tests der Bewohner konnte dieses Material ebenfalls für den weiteren Weg verwendet werden.


Nur Glas oder...?

Während der langen Reise teilte der Führer SuMa mit, dass ein paar Tagesmärsche entfernt ein ihm nicht wohlgesonnenes Volk lebte, mit dem er im ewigen Streite läge. Aufgrund dessen wurden auf dem Weg auch Gruben ausgehoben, die mit giftigen schlammigen Elementen der Erde angereichert und gefüllt wurden. Aufgrund einer besonderen Pflanze, welche in der Nähe der Siedlung wächst und sein Volk bei jedem Essen zu sich nehmen würde, bliebe dieses aber unbeschadet. Auch SuMa haben bei der kurzen Stärkung vor der Abreise davon etwas abbekommen.


Su (möchte unerkannt bleiben)                                     Ma

Noch sind beide gut gelaunt. Wer das Foto geschossen hat, konnte nicht mehr herausgefunden werden. Auch auf Nachfrage bei den beiden bekam ich keine weiteren Informationen. Vermutlich ist dies mit einem großen Verlust verbunden.

SuMa erreichten einen Vorposten der Siedlung, weshalb beide erst fälschlicherweise annahmen, bereits dort angekommen zu sein. Dieser wurde aber nur eingerichtet, um den Feinden Einhalt zu gebieten und um eine falsche Siedlung darstellen zu können. Dies sollte die Feinde verwirren und ihren Angriff auf diesen Punkt bündeln. Wie SuMa ebenfalls erfuhren, war dies der sogenannte Manabaum, in welchem Gaja wohnte und über das Volk wachte.


Der Weltenbaum



Die unzähmbare Wildnis


Am Wegesrand wuchsen Bäume, auf denen fremdartige Früchte wuchsen, welche die Urvölker allerdings gut vertrugen. Sie nutzten natürlich dieses Geschenk von Gaja, um sich und ihr Volk ernähren zu können.


Fruchtartige Früchte, die zum Verzehr geeignet sind


Weiter ging es durch das unwegsame Gelände. Der Vorteil hier natürlich, die feindlichen Stämme konnten nicht so einfach weiter vordringen.

Es folgen nun zum Ende des Berichtes noch ein paar Bilder, um den Gesamteindruck zu vervollständigen.




Undurchdringliches Dickicht


Einst überkam eine große Katastrophe das Volk. Aufgrund eines heftigen Sturmes, von den Wildlingen Weltuntergang genannt, wurden viele Bäume herausgerissen und so stand das Volk fast ohne Schutz da. Die Reste der Bäume wurden dann allerdings auch zur Verteidigung bzw. Schutz gegen die anderen feindlichen Völker genutzt und geschickt im Walde verteilt, sodass jene Schwierigkeiten beim Vorankommen bekommen sollten.



Überreste des Weltuntergangs


Die Füße wurden bei dieser Wanderschaft stark in Mitleidenschaft gezogen, wie man hier gut dokumentiert sehen kann.


Der letzte Graben vor der Siedlung




Um die geschundenen Füße wieder zu beruhigen und von den Resten der Natur zu entledigen, wurden der Wissenschaft noch nicht bekannte Fische eingesetzt, welche sich aber als sehr vorteilhaft und sanftmütig erwiesen.


An dieser Stelle endet der Bericht. Wie ich von den beiden hörte, steht bereits das Ziel der nächsten großen Reise fest.

Ich werde mir die Rechte für den nächsten Reisebericht frühzeitig sichern.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.




Samstag, 28. September 2013

DC Comics und PR Probleme?

Manchesmal wundert man sich doch darüber wie unbedacht 'Profis' Äußerungen tätigen. Doch machen wir uns nichts vor, die meisten Fans im Bereich des Nerd/Geek-Doms sind doch relativ vergebend. Und so jubeln heute immer noch hunderte Fans wenn die einstigen Verächter den Ruhm ihrer Star Trek Tage mit Ihnen feiern.
Doch wie schon George Lucas bewies kann man mit genügend dummen Taten auch den Status eines 'Gottes' verlieren - man muss aber auch sagen das Lucas mit 4 eher enttäuschenden Fortsetzungen wirklich sehr daneben griff...

DC Comics sollte daher besonders vorsichtig sein, wo es schon eine Seite gibt, welche zählt wie lange DC nichts dummes mehr angestellt hat. Has DC done something stupid today.com wartet mit einem kleinen Counter und dem Link zu einem Ausschnitt der letzten Dusseligkeiten von DC auf. Viele Dummheiten sind für sich gesehen wohl Kleinigkeiten und natürlich findet man immer jemanden im Online-Fandom der meckert, aber DC scheint sich momentan tatsächlich mit wenig Ruhm zu bekleckern.

 Ein kleiner Ausschnitt der Dümmlichkeiten welche ich beachtlich fand:
- Umgestaltung von Lobo (dem beharrten Spacebiker) hin zu einem adretten 'Space-Assassinen'. Erinnerte mich doch ein wenig an die Umgestaltung von 'Vampiren' hin zu 'Fahradreflektoren'.
- Der Aufruf das Fans doch eine Variante von Harley Quinn zeichnen, wo sie nackt in der Badewanne sitzt und Selbstmord begehen mag. Nicht nur das sich darüber manche Frauen ärgern mochten, da DC Sexualität und Selbstmord zusammenbrachte, auch diverse Gruppen die sich um die mentale Gesundheit von Menschen sorgen fanden es nicht so lustig (umso verständlich wo der World Suicide Prevention Day 5 Tage später war).
- Editoriale Eingriffe in das Schaffen mehrer Autoren, obwohl man Ihnen vorher zugesagt hatte ihre Geschichte so zu schreiben. Dabei schaffte es DC wohl in der letzten Zeit mindestens eine handvoll Autoren zu vertreiben. Höhepunkt hierbei das dies wohl sogar dazu führte das Autoren die erst im kommenden Jahr für sie Schreiben sollten, keine Lust mehr dazu hatten.

Das alles natürlich begleitet von wohl großartigen Tweets.
An der Stelle noch einmal der Hinweis an alle 'Executives' - überlasst das tweeten euren PR-Abteilungen. Oder lasst euch zumindest vorher beraten.

Ich bleibe jedenfalls gespannt was noch so amusantes folgt...

Dienstag, 14. Mai 2013

RoboCup GermanOpen2013

Ende April war schneller erreicht als erwartet und so bin ich mit meinem Team zu den GermanOpen2013 nach Magdeburg gefahren.
Wir trafen uns am 24.April am Bremer HBF um circa 9 Uhr.
Die Gesichter sahen noch müde aus, aber nach den ersten Kaffee to go wurde man munter. Es wurde auf der Zugfahrt viel gesabbelt und gelacht.
In Madgeburg angekommen (mit kleinem Zwischenstop in Hannover) haben wir unsere Klamotten im Hotel (InterCity) abgeladen und sind mittels der Straßenbahn zur Messe Magdeburg gefahren.
Wir trafen nicht als erstes Team ein, aber auch nicht als letztes.
Unsere Betreuer waren bereits schon vor Ort und haben ein klein wenig Infrastruktur vorbereitet. Nach einem kurzem Aufbau begann man mit dem Kalibrieren der Gelenke der Roboter und auch der zwei Kameras (befinden sich beide im Kopf). Ebenso wurde fleissig am Code gewerkelt bis man Abends ein Testspiel veranstaltet hat.
Die nächsten Tage liessen sich dann auch wie folgt beschreiben:
Man steht früh auf und gönnt sich ein hervorragendes Frühstück im Hotel. Anschliessend begibt man sich zur Halle (abstecher beim Supermarkt, um für Lebensmittel zu sorgen und vor allem Bier, darf nicht fehlen). Dort angekommen geht es direkt weiter mit den üblichen Aufgaben. Roboter müssen Spielbereit sein, Code muss ausgebessert werden und ebenso das alles dann auch testen, sei es durch Testspiele oder halt im Wettkampf gegen andere Teams.
Gegen Abend wurde immer eine größere Pizzabestellung aufgegeben (die Pizzabäcker der nahegeliegenden Lieferanten waren sehr im Stress), tagsüber hat man sich hauptsächlich mit Bananen über Wasser (Bier) gehalten.
Die ersten Gruppenspiele begannen am Freitag morgen. Aus meiner Sicht sah es so aus, als hätten diverse Teams erst kurz vor Beginn des Wettkampfes angefangen viel zu Leisten, andere hingegen wirkten schon gut vorbereitet gewesen zu sein.
Am Samstag waren auch noch Gruppenspiele, erst am Sonntag wurde das Halbfinale , Spiel um Platz 3 und das Finale ausgetragen.
Zwischenzeitlich hat man immer Roboter zum Hersteller (der extra aus Frankreich angereist kam um Roboter zu reparieren) gegeben, damit diese auch rechtzeitig bei den nächsten Spielen dabeisein konnten.
Es wurden bis zum Finale immernoch Änderungen am Code vorgenommen und man hat im Finalspiel auch gemerkt, dass die Hardware während des Turniers ordentlich gelitten hat.
Die Roboter sind häufig hingefallen und deren Gelenke sehr ausgeleiert.
Nachdem das Gewinnen ordentlich gefeiert wurde, hat man sich wieder rangesetzt, um nun am Code weiter zu optimieren, sodass die Weltmeisterschaft auch zu gewinnen möglich ist.