Samstag, 22. Juli 2017

Filmvorstellung: Das Pubertier

Uns Deutschen sagt man gerne nach, dass wir nur zwei Arten von Filmen machen können: Kriegsfilme, ganz beliebt ist natürlich der zweite Weltkrieg mit unserem ehemaligen österreichischen Politiker, und flache Komödien.

Grundsätzlich ist das sogar richtig. Spontan fällt mir da der Film Honig im Kopf mit Dieter Hallervorden ein, der ein durchaus ernster Film, ja, sogar ein Drama über das älter werden ist.

Daher zucke ich immer gelangweilt mit den Schultern, wenn mal ein Trailer eines deutschen Filmes im Kino gezeigt wird. Da ich aber zurzeit eine UCI-Flatrate besitze, nimmt man auch mal Filme mit, die man sonst nicht angesehen hätte.

Tja, was soll ich sagen? Ich wurde sehr, sehr positiv überrascht!

Das Pubertier

Das Pubertier ist eine mittlerweile dreiteilige Buchreihe von dem Autor Jan Weiler (Maria im schmeckt´s nicht) und handelt von pubertierenden Teenagern, die ihre Eltern zum Wahnsinn treiben.

Der Film konzentriert sich hier, laut Amazon, auf die ersten beiden Bücher, was aber in der Beschreibung nicht so genau ersichtlich ist.

In dem Film wird hauptsächlich das Augenmerk auf das Mädchen in der Familie, welche durch die Jungschauspielerin Harriet Herbig-Matten dargestellt wird. Der Vater, gespielt von Jan Josef Liefers, und die Mutter, Heike Makatsch, sind zwei alte Bekannte im Fernsehgeschäft, die auch die Älteren unter uns kennen.

Wie sehr der Film von den Büchern abweicht, kann ich leider nicht sagen, da ich diese nicht gelesen habe.

Ich möchte über Geschichte des Filmes keine großen Worte verlieren. Die Themen sind die Sturheit des Teenagers, Alkohol, Freunde und natürlich kommen auch die Themen Küssen und Sex vor, werden aber sehr locker und lustig erzählt.

Der Film hat es geschafft, dass ich kein einziges Mal auf die Uhr geschaut habe. Ich war total in der Geschichte gefangen, die sehr liebevoll die Probleme der Teenager, insbesondere der weiblichen, zeigt und schildert. Natürlich darf in einer Komödie auch etwas übertrieben werden, was die lustigen Szenen verursacht. Wobei ... diese Szenen könnten auch wirklich so passieren, was man als Elternteil natürlich nicht hoffen mag.

Obwohl ich noch keine Kinder habe, konnte ich die heutigen Eltern verstehen, die nicht nur ihren Nachwuchs sondern auch die Medien, Handys und Internet, kontrollieren müssen. Das war früher tatsächlich etwas einfacher. Auch wenn die Jugend natürlich immer schon den Eltern voraus war (Rockmusik, VHS, Videospiele, all dieses neue unsinnige Zeug).

Bei diesem Kinobesuch waren viele Eltern mit ihren Kindern da, die auch im entsprechenden Alter waren. Dadurch hatte ich ein besonderes Erlebnis bei dem Film, da die Kinder, als auch die Eltern, an den unterschiedlichsten Stellen gelacht haben. Am Anfang des Filmes gab es eine Texteinblendung in der geschrieben war: „In der Erziehung gibt es kein richtig oder falsch – sondern nur falsch“.

Daraufhin hat dann gefühlte 2 Reihen hinter mir ein Mädchen zu ihrem Vater einen zustimmenden Satz gesagt, was mich zum Lachen brachte.

Auf Youtube kann man sich einmal den Trailer zu Gemüte führen. 

Fazit: Den Film sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Wer zu knausrig für die Kinokarte ist, sollte ihn später nachholen.



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