Donnerstag, 7. Februar 2013

Half-Life oder Portal Film?

Wie die Gamestar heute berichtet scheinen Gabe Newell und der neue Mann hinter ungefähr 40% unerer liebsten Sci-Fi Marken ( J. J. Abrams ) zu überlegen einen Half-Life oder Portal Film anzugehen.

Ob tatäschlich irgendwan ein solcher Film kommt und wann er denn dann überhaupt käme, bleibt natürlich weiterhin abzuwarten. Denn so ist man Beispielsweise bei Blizzard Entertainment schon länger (seit 2007) am überlegen einen Warcraft Film zu produzieren und auch zu der bekannten Spielreihe Halo gab es lange Pläne zu einem Film, welcher anscheinend mittlerweile gestrichen wurde. Dies zeigt das Pläne alleine noch nicht viel bedeuten.
Wikipedia listet noch weitere kommende, wie aber auch schon erschienene,  Spiele-Verfilmungen und zeigt so, dass Half-Life oder Portal nicht unbedingt etwas besonderes in dieser Verfilmungswelle sind.

Leider hat die Geschichte der Spieleverfilmungen gezeigt das es voreilige Freude von Fans nicht nur aufgrund der möglichen Einstellung der Verfilmungspläne unklug ist, sondern auch häufig aufgrund der schlechten Qualität der Verfilmungen. Wer erinnert sich in diesem Zusammenhang nicht an den fürchterlichen Dungeons and Dragons Film (auch wenn dies kein Videospiel als Vorlage hat) oder auch an Uwe Bolls Filme (House of the Dead, Blood Rayne, In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale, Postal, Far Cry)?
Und selbst besser bewertete Filme, scheinen nach einer schnellen, oberflächlichen Suche bei Rotten Tomatoes nur Mittelgut (also im 60-70% Bereich) zu sein.

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Meine persönliche Meinung
Eine Videospiel Verfilmung von Valve ist nun nicht unbedingt was ich mir von Ihnen gewünscht hätte. Denn weder bin ich ein so großer Kino/Film Fan (die letzten beiden Kinofilme welche ich im Kino sah waren "Iron Sky" und "The Avengers"), noch finde ich das Material welches Half-Life oder auch Portal liefern äußerst geeignet für Erzählstrukturen welche Filme bieten.

So sehr ich Portal liebe und Half-Life zumindest mag, so komisch finde ich auch den Gedanken Filme in diesen Universen (oder dem Zusammenhängenden Universum? - Valve deutete ja erst auf eine Verbindung hin, welche es dann wiederrief?). 
Aliens welche die Erde erobert haben ist ein sehr plumper Plott und Half-life gewinnt aus meiner Sicht nicht durch eine tiefgründige vernünftige Geschichte seinen Charm, sondern dadurch das es stets versucht hat die Grenzen der aktuellen Shooter zu erweitern. Ob es nun damals im ersten Teil eine wirklich integrierte Geschichte war mit zu lösenden 'Rätseln' (wie bekomme ich das 'Gulli-Monster' tot?) oder im zweiten eine erste Physik mit darauf aufbauenden Rätseln.Und man gerade präsentierte Probleme selbst überkommen musste.
Portal hingegen ist für mich noch immer ein besonderer Curve-Ball, dessen großartige Story (gerade auch durch das Ende der beiden Teile) und die darin enthaltene 'Abgefahrenheit' nur schwer in einem Maßenverträglichen Film zu transportieren sein dürfte.
Nun kann man natürlich immer weit wegrücken von dem, wass die Spiele an Geschichte erzählt haben. Es gibt doch noch mehr Menschen als einen Gordon Freeman oder einer Chell in der Geschichte der beiden Spiele, aber wollen das Spieler überhaupt? Wenn ich sehe das anscheinend die meisten Filme welche dies Taten dafür kritisiert wurden ("Was hat der Film überhaupt mit dem Spiel zu tun?!"), denke ich ist dies keine gute Wahl.

Noch verwunderlicher für mich ist, dass J. J. Abrams (für mich neuederings Jar Jar) involviert sein soll. Ich will seine Filme nicht wirklich schlecht reden, es gab immerhin genügend Personen die den 'neuen' Star Trek mochten, aber ich fand das gerade hier sehr viel Charme der Vorlage verloren ging.
Ich persönlich empfand den Film gar als Pop-Corn Film, sprich als Film wo man das Denken abschaltet und Explosionen schaut.
Ferner ist nun J. J. Abrams auch nicht  gerade unbeschäftigt, wo er zwei große Sci-Fi Marken beackert, so dass ich mich frage in wie weit er sich da auf einen guten Half-Life/Portal Film konzentrieren könnte. Doch vielleicht soll auch nur seine Produktionsfirma unter jemand anderen an den Filmen arbeiten...
Auch hier heißt es also abwarten.

Alles zusammen ruft aber vor allem wieder Verwunderung über die Pläne von Valve in mir wach. Viele Spieler warten seit Jahren nun auf Half-Life Episode 3 bzw. einer Fortführung von Half-Life. Doch anstatt das man hier den Fans zuhört, beschäftigt man sich anscheinend  lieber mit VR-Brillen, Heimkonsolen, neuen Gamepads und sonstigen Kram - oder aber nun auch einen Film.
Ich fühlte mich da vor kurzem an einen anderen Publisher erinnert - THQ.
Einer der Sargnägel THQs (wenn wahrscheinlich auch nicht der größte) war wohl die Idee ein 'Zeichenbrett' für Playstation 3 und Xbox 360 groß zu pushen, anstatt an weiteren Spielen zu arbeiten. Valve scheint momentan massiv in Projekte Abseits ihrer Hauptkompetenz zu investieren, so dass ich mir mittlerweile so meine Gedanken mache. Aber vielleicht bin ich da auch nur zu Risiko-Scheu.

Letztendlich hoffe ich natürlich, dass wir bei der Umsetzung einer solchen Verfilmung ein tolles Ergebnis präsentiert bekommen, doch ist diese Hoffnung nicht allzu groß.

So long,
Witzz

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