Montag, 15. Oktober 2012

Faszination E-Sport oder.. nicht jeder kann ein Pro sein.

Kaum hab ich die League of Legende Championship verschlafen ertappe ich mich dabei wie ich von dem Gebilde E-sport ganz fasziniert bin. Man muss sagen ich habe mich wirklich bemüht wach zu bleiben aber irgendwann hat es mich halt doch übermannt. Während ich zwar ein gutes Verhältnis zu "echten" Sport habe interessieren mich als Mädchen höchstens Basketballspiele im Fernsehen doch mit dem E-sport ist es doch noch etwas anderes. Ich selber spiele sehr gerne League of Legendes, trotz der meist unreifen Kommunikation innerhalb des Spieles! Wer mich kennt weiß das ich vulgäres oder auch arrogantes Verhalten/ Sprache inakzeptabel finde und dies Grund genug für mich ist darum ein großen Bogen zu machen. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu Mädchenmäßig zu weich für den Kram. Zumindest kann ich behaupten schon Jungs gesehen zu haben die schlechter spielten als ich selbst.

Was ich immer wieder höre ist "du noob" natürlich in tausend verschiedenen Sprache aber das wort Noob benutzt im Grunde jeder. Ich antworte "nicht jeder kann ein Pro Gamer sein" die Argumentation die darauf folgt hat meist keine starke Basis. Es sind Empfehlung doch etwas anders zu spielen oder es zumindest spielen zu lernen. Kurz um, dieses ganze Getrolle bewirkt genau das Gegenteil. In den meisten Fällen verliert man das spiel, man konzentriert sich viel zu sehr auf die Diskussion von den "oftmals" eigenen Teammembern. Im schlechtesten Falle traut man sich nicht irgend eine neue Position/Klasse/Charakter zu spielen damit man ja das Team zum erfolg bringt. Man lernt auch nicht wirklich zu spielen. Gegen Bots geht eben auch nur eine gewisse Zeit. Spieler sind anders als Bots darum wird man in einem echten Spiel gegen Menschen wohl auch meist etwas schlechter abschneiden - zumindest am Anfang.

Ich frage mich wie viele von diesen Spielern wohl tatsächlich einmal Teamsport betrieben haben und wenn ja wie lang. Haben sie je nachgedacht das ihr Verhalten zur Niederlage führt? Wenn ich mir vorstellte das die Dialoge während eines Fußball- oder Basketballspiels geführt würden, dann wäre da bald eine große Rangelei auf dem Spielfeld. Aber zum Glück ist das Internet ja anonym und so kommt keiner in die Verlegenheit für seine große Klappe verdroschen zu werden. Die Kommentare von meinen Mitspielern "du mußt das so und so machen", "warum hast du das nicht gesehen", "das hast du falsch gemacht" erinnern mich zumindest an Dialoge von alten Männern von Spielfeldrand oder vorm Fernseher. Von weitem wollen sie meine Situation einschätzen können und eine Entscheidung treffen wie ich es hätte sehen oder tun müssen. Dabei lassen sie die eigene Persönlichkeit, Spielerfahrung und noch soviel mehr außer acht. Ich bin diejenige die da grad in einen Fight verwickelt wird oder in Sekundenbruchteil abwägen muß ob ich doch lieber jemanden zu Hilfe komme oder mein eigenes Gebiet verteidige. Zumindest ist es hilfreicher als die Kommentare doch bitte etwas anderes zu spielen.

Trotz allem erwische ich mich wie ich mir interessiert die Teamaufstellung diverser LoL Teams ansehe und Verbindung zum realen Sport ziehe. Es gibt Teammanager, groß aufgemachte Turniere, Moderatoren und alles was dazu gehört. Die Chance scheint jeder zu haben der genug Skill besitzt und hierbei scheint Asien weit vorn zu liegen. Auch hierum gibt es einige Theorien woran das liegen kann ähnlich wie bei Afrika stämmigen Athleten. Wenn man sich erst einmal durch die massen von vulgären Freaks geschlagen hat findet man vielleicht sogar ein Team/Mitspieler mit dem man zurecht kommt - das ganze ist weniger einfach als es klingt. Angesteckt von der Energie der LoL Championchip merke ich wie ich mit dem Gedanken spiele zu sehen welchen Elo Wert ich erreichen könnte. Wenn mich der reale Sport doch ebenso motivieren würde wie E-Sport aber nein - dafür muß ich meinen persönlichen Schweinehund erst einmal bezwingen.

1 Kommentar:

  1. Sehr guter Artikel! :)

    Das mit dem Schweinehund kenne ich. Nicht unbedingt auf Sport bezogen sondern eher auf andere Sprachen lernen. Erst bin ich total fasziniert davon, haue mir die Vokabeln ohne Ende ins Hirn und dann kommt der Punkt, an dem ich die Motivation verliere und, wenns noch schlimmer kommt, die Vokabeln wieder vergesse. -__-

    Was Sport betrifft, würde ich gerne wieder Fahrrad fahren. Aber nicht in Hamburg. Das nervt viel zu sehr mit den Fahrradwegen aufm Bürgersteig, wo man aufpassen muss, dass man nicht überlaufen wird von den Fußgängern -__-

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